Allgemeines:
Der
Wellensittich (Melopsittacus undulatus) gehört zur Familie der Papageien
(Psittacidae) und stammt ursprünglich aus Australien. Dort leben die Vögel
in großen Schwärmen und ziehen dem Regen hinterher. Tags suchen sie in großen
Gruppen Futter, während die in der großen Hitze und nachts in den Bäumen zu
finden sind. Gebrütet wird in ausgehöhlten Bäumen, denn Wellensittiche sind
Höhlenbrüter. Der Name Wellensittich wurde von dem wellenförmigen Muster
seines Gefieders abgeleitet. Seine ursprüngliche Farbe ist grün mit gelbem
Gesicht. Die schwarzen Wellen ziehen sich vom Kopf über den Rücken und die
Flügel. Heutzutage gibt es viele verschiedene Farben (Farbschläge) die
oftmals nicht mehr an den Ursprung erinnern. Zudem war der ursprüngliche
Wellensittich mit 12-15 cm und einem Gewicht von 20 - 25 gr viel kleiner und
leichter als der heutige. Noch dazu gibt es inzwischen den Unterschied
zwischen Hansi-Bubis mit einer Größe von ca. 22-24 cm und einem Gewicht von
ca. 40 gr und Schauwellensittiche mit einer Größe von 26-28 cm und fast 60
gr Körpergewicht. Das Geschlecht unterscheidet man anhand der Farbe der
Wachshaut (Haut über dem Schnabel). Männchen haben normalerweise eine blaue
Wachshaut während Weibchen eher weißlich bis braun gefärbt sind (je nach
Brutstimmung). Bei einigen Farbschlägen (Albinos, Lutinos,…) ist dies
jedoch nicht der Fall.
Jungtiere
haben eine rosa-lila Wachshaut, die sich innerhalb der ersten Monate verfärbt.
Weibchen sind meist an den leicht weißen Ringen um die Nasenlöcher zu
erkennen. Die Augen sind noch komplett schwarz, während sich beim erwachsenen
Vogel meist ein weißer Irisring bildet. Die Wellenzeichnung setzt beim
Jungtier fast direkt über der Wachshaut an und ändert sich erst während der
Jugendmauser (erste Mauser). Auch der Schnabel kann beim Jungtier noch schwarz
verfärbt sein, dies ändert sich ebenfalls in den ersten Monaten.
Das
Regelalter eines Wellensittichs ist schwer festzulegen. Manche sterben bereits
nach wenigen Monaten, andere werden bis zu 16 Jahre alt, wobei es auch
Berichte über Wellensittiche gibt, die 20 Jahre alt geworden sind.
Geschichte
der Wellensittiche (Quelle:Wikipedia)
Der
Wellensittich wurde angeblich von dem Strafgefangenen und Künstler Thomas
Watling entdeckt, der wegen des Fälschens von Banknoten 1792 in die
Strafkolonie Australien deportiert worden war..
1794
erwähnt George Shaw den Vogel erstmals in dem Buch Zoology of New Holland,
die dafür verwendeten Exemplare erhielt er von einem der frühen Siedler, der
sie in der Umgebung von Parramatta gesammelt hatte. 1805 beschrieb Shaw den
Wellensittich erstmalig wissenschaftlich in The Naturalist's Miscellany unter
dem Namen Psittacus undulatus, darin findet sich auch die älteste
wissenschaftliche Darstellung der Art von R. P. Nodder. Im Jahre 1840 gab der
Zoologe John Gould, der zugleich ein erstrangiger Zeichner insbesondere von
Vogeldarstellungen war, in seinem siebenbändigen Werk The Birds of Australia
dem Wellensittich seinen noch heute gültigen wissenschaftlichen Namen.
John
Gould war es auch, der im gleichen Jahr vermutlich erstmals lebende Exemplare
nach England einführte. Durch eine Vogelausstellung in Antwerpen im Jahre
1850 wurde der Vogel in ganz Europa bekannt. Kurz darauf wurden große Wildfänge
nach Europa importiert, wo sich später erste Zuchterfolge einstellten. In den
folgenden Jahren nahm der Export von Wellensittichen so stark zu, dass 1884
von der australischen Regierung ein Exportverbot erlassen wurde. Dieses Gesetz
gilt bis heute, obwohl der Wellensittich in Australien nicht zu den bedrohten
Arten zählt.
Mittlerweile
wird der Vogel in zahlreichen Farbschlägen (blau, gelb, grau, weiß ...)
gezüchtet. 1872 tauchten erstmals gelbe Tiere auf. Um 1900 kamen blaue hinzu,
1920 die ersten weißen Wellensittiche. Heute gibt es rund 100
Standard-Farbschläge, die von den Zuchtverbänden anerkannt werden.
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