Futtermischung:
Ich
kaufe die Mischung immer beim Futterhändler oder in der Zoohandlung in 10 - 20
KG Säcken, je nachdem, was gerade vorrätig ist. Zudem bekomme ich da auch eine
vernünftige Mischung, bei den Fertigmischungen sind zu viele Zusatzstoffe
(z.B. Bäckereierzeugnisse) enthalten. Dabei wechsle ich ab und an zwischen der
Standardmischung und der Supermischung. Die zweite isst meine Rasselbande
lieber, klar, sie ist auch teurer und hat einen höheren Hirseanteil (und wer
will schon immer nur Kartoffeln essen, wenn es auch mal Schoki geben kann…).
Bei
übergewichtigen Vögeln kann die Mischung mit Kanariensaat verlängert werden,
die ist weniger gehaltvoll. Ich denke, dass ist abhängig vom jeweiligen
Charakter eines Wellis. Meine bewegen sich so viel, dass es nicht nötig ist,
sie auf Diät zu halten.
Zudem
habe ich beim Futterhändler eine Mischung aus diversen Saaten gefunden.
Angeblich soll sie den Stoffwechsel anregen, für eine ausgeglichene Darmflora
sorgen … (wie die Joghurts in der Werbung). Ab und an gibt es davon ein
bisschen was zusätzlich in 2 Näpfen. Einige stehen drauf und verschwinden fast
im Napf, andere verschmähen die Körner.
Fütterung:
Normalerweise ist es sinnvoll, den Wellis jeden Tag ihre Portion Futter
zuzuteilen. Man rechnet mit ca. 2 Teelöffel pro Vogel und Tag. Hat man
gefräßige Gesellen in seinem Schwarm, sollte man ein Augenmerk darauf werfen,
dass alle genug abbekommen.
Ich
hatte zunächst 2 Schalen voll Futter auf der Fensterbank stehen, die alle 2
Tage erneuert wurden. Das Futter flog in alle Richtungen und einige Vögel
liebten es, darin zu baden. Zudem war ständig das Wasser verdreckt.
Da wir
viel unterwegs sind und ich dann immer ein schlechtes Gewissen hatte, habe ich
nach einigen Wochen eine Futtermaschine für die Voliere gebaut. Da passt
Futter für 3 Wochen hinein. Die leeren Spelzen (und was alles heraus
geschmissen
wird) werden in einer Schale aufgefangen und regelmäßig entsorgt. Ich hatte
zunächst die Befürchtung, dass die Wellis sich dick und rund fressen würden,
das ist aber zum Glück ausgeblieben. Statt dessen sind einige Vögel inzwischen
weniger wählerisch und fressen dass, was gerade da ist, anstatt wie vorher
durch alle Näpfe zu gehen und sich immer das Beste herauszupicken. Ein weiterer
Vorteil ist, dass da problemlos 6 - 8 Wellis zugleich futtern können, ohne
dass es Streit gibt. Einige ziehen es vor, sich in die Auffangschale zu setzen
und dort die Reste herauszupicken. So sieht man schon mal 12 Vögel gleichzeitig
ohne Stress fressen.
Futterzusätze:
Es
gibt von Mauserhilfe über Honig- und Lebertranperlen bis hin zu Sprechperlen
ziemlich alles zu kaufen, was das Herz begehrt.
Meiner
Meinung nach sind die Sachen überflüssig, ich habe auf den Packungen kein
Zaubermittel für die Heilung von Krankheiten gefunden. Und was soll in
Sprechperlen enthalten sein, dass dem Welli das Sprechen beibringt? Drogen???
Und warum müssen die denn überhaupt sprechen lernen?
Hirse:
Gelbe
Chinahirse oder rote Hirse? Die meisten Halter kennen die rote Hirse zunächst
gar nicht. Und Wellis sind von Natur aus erst einmal skeptisch, was rotes
Futter betrifft. Haben sie jedoch einmal die rote Hirse probiert, gucken sie
immer etwas sparsam, wenn es mal gelbe Hirse gibt (zumindest bei meiner
Rasselbande).
Alternativ gibt es natürlich auch halbreife Hirse, die ein absoluter Genuss
sein soll. Zudem enthält sie weniger Fett als die vollreife Hirse und ist ein
etwas gesünderer Leckerbissen.
Bei
mir gibt es Hirse generell nur aus der Hand. Wer nicht kommen will, der nimmt
entweder die Reste aus den Kolben vom Fußboden oder lässt sich von seinem
Partner füttern. Es gibt auch nur wenige Wellis bei mir, die ab und an mal
nicht aus der Hand fressen wollen.
Ich
bin der Meinung, dass ein Leckerbissen auch verdient sein soll und die Wellis
haben immer mächtig Spaß, auf dem „lebenden Futterständer“ herum zu turnen und
dabei mal kräftig in Finger oder Hand zu zwicken.
Leckereien:
Neben
Hirse gibt es Honigstangen, Eistangen, Biskuits und all solche Sachen. Die
Wellis lieben es meist. Man sollte sich jedoch darüber im klaren sein, dass es
sich hier um absolute Kalorienbomben handelt.
Ich
gebe nur sehr selten einmal solche Sachen, am ehesten, wenn ein kranker Vogel
stark untergewichtig ist und schnell zunehmen soll. Der bekommt dann alles,
was sein Herz begehrt. Es gibt inzwischen jedoch so viele Rezepte für Kekse
und Knabberstangen im Internet, die viel kalorienärmer und mit wenig Arbeit
herzustellen sind.
Wasser:
Wasser
ist täglich frisch anzubieten. Entweder aus gut zu reinigenden Wasserspendern
oder Näpfen. Dabei sollte man darauf achten, dass das Wasser nicht zu nah an
der Heizung oder in der prallen Sonne steht, da sich durch die Wärme Keime
entwickeln können.
Ich
habe in der Außenvoliere meist eine Schüssel (ein glasierter
Blumentopfuntersetzer) als Trink- und Badewasser (auch gerne mit Grünfutter)
stehen, in der Innenvoliere gibt es einen Wasserspender, den ich im
Geschirrspüler reinigen kann.
Wasserzusätze:
Mineralstoffe, Vitamine, homöopathische Mittel gegen Durchfall, Brutlust,
Unwohlsein, Mauser … Die Palette ist nicht kleiner als die Zusatzmittel für
Futter.
Damit
habe ich bisher kaum Erfahrung gemacht. Eine Zeit lang habe ich mal den
Vitaminzusatz gegeben, mit dem Erfolg, dass die lieben Kleinen die Näpfe ohne
Zusatz bevorzugt haben. Zudem setzen sich immer schnell Ablagerungen in den
Wasserspendern ab, die schwierig zu entfernen sind.
Obst
und Gemüse:
Gurke,
Salat, Karotte, Paprika, Apfel, Erdbeere, Karottengrün,… man könnte die Liste
ewig ergänzen.
Ich
möchte an dieser Stelle nicht noch einmal eine komplette Liste mit all den
Obst- und Gemüsesorten erstellen, die ein Welli essen darf. Gleiches gilt für
die Auswahl von giftigen und ungiftigen Pflanzen. Diese Listen sind mehrfach
im Internet zu finden und wirklich sehr gut und umfangreich.
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