DAS WELLI - HAUS

Nachwuchs 2006

 

 

 

 

 

 

 


 

 

 

 

Die erste Brut begannen Suse und Paul noch im kleinen Schwarm (10 Wellis) im Wohnzimmer. Zunächst legte Sie 2 Eier im Abstand von 2 Tagen in einer der Brutkisten ab und das war‘s dann. Nach ein paar Tagen hat irgendwer die Eier aus der Kiste geschmissen und keinen hat es interessiert. Ein paar Tage später legte sie wieder im Abstand von 2 Tagen 2 Eier in die Kiste, diesmal sogar mit Teilzeit-Brüten. Denn warum soll man nachts in der Kiste sitzen, wenn alle auf den Schaukeln sitzen? Das geht doch nun wirklich nicht... Also wurden auch diese Eier immer wieder kalt und irgendwann lagen sie draußen. Aber wie heißt es so schön ? Alle guten Dinge sind drei... und beim dritten Anlauf ist sie auch auf ihren vier Eiern sitzen geblieben. Nach 18 Tagen Brutzeit schlüpften im Abstand von 2 Tagen 4 Küken. Als das erste Küken sieben Tage alt war und das letzte Küken einen Tag, hat eine eifersüchtige Henne den Nistkasten ausgeräumt und die Küken getötet. Als ich von der Arbeit kam fand ich im Käfig und im Nistkasten ein Blutbad vor und es lebte lediglich noch das älteste Küken. Es war jedoch so stark verletzt, dass es nach 2 Stunden in meiner Hand starb. Die Hennen jagten sich ununterbrochen durchs Wohnzimmer, so dass wir es erst nach einigen Stunden schafften, diese von einander zu trennen und die eifersüchtige Henne zu separieren.

Suse war seitdem nicht mehr im geringsten der Vogel, den wir kannten und so haben wir uns nach 4 Wochen schweren Herzens entschlossen, ihr noch einmal die Brutkästen aufzustellen, auch wenn eine Brut pro Jahr dem Vogel genug Anstrengungen kostet. Sie hat sofort begonnen, neue Eier zu legen und hatte dann 5 Eier in der Kiste. Die aggressive Henne und 2 weiter Hennen wurden separiert, so dass nicht wieder das gleiche Unglück passiert. Um die Weihnachtszeit 2006 schlüpften vier süße Küken. Das fünfte Ei wurde beiseite gerollt und nach 3 Tagen beschloss sie zudem, das vierte Küken aus der Kiste zu schmeißen. Auch Unterlegen half nichts, sie hat sich nicht gekümmert. So habe ich also während meines Weihnachtsurlaubs auf dem Sofa gesessen, das Küken und das Ei auf einer Heizdecke und Amme gespielt. Am Abend schlüpfte das Küken Nr. 5, welches jedoch am nächsten Tag gestorben ist. Das andere Küken ließ sich 3 Tage lang mit verdünntem Eifutter im 30 min Takt verwöhnen und nachts hat Suse sich bereit erklärt, es zu übernehmen. Ich war also nur für die Tagschicht zuständig. Als es eine Woche alt war hat Suse sich schließlich auch wieder um das Küken gekümmert. Was die Gründe für ihr Verhalten waren, konnte bisher niemand erklären. Die Küken wuchsen und gediehen prächtig, bis irgendwann ein Küken apathisch in der Ecke saß und nicht mehr fressen wollte. Diagnose: Trichomonaden... Also Medikamente besorgen, separieren und alle behandeln. Zwischenzeitlich hat sich das kleinste Küken immer an den großen Bruder angekuschelt und seinen Flügel um ihn gelegt, als wollte er ihn wärmen. Das wurde leider sein Verhängnis. Der große Bruder (Whyalla) überlebte, während der Kleine (Uluru) im zarten Alter von 7 Wochen elendig verhungert ist. Der Rest der Brut (Whombat, Kylie und Whyalla) hat sich schnell in den Schwarm integriert und zwei von ihnen leben noch immer bei uns.

  

 

 

 

 

   ©  2007 / 2008 by Dorit Westphal