Die
erste Brut begannen Suse und Paul noch im kleinen Schwarm (10 Wellis) im
Wohnzimmer. Zunächst legte Sie 2 Eier im Abstand von 2 Tagen in einer der
Brutkisten ab und das war‘s dann. Nach ein paar Tagen hat irgendwer die Eier
aus der Kiste geschmissen und keinen hat es interessiert. Ein paar Tage später
legte sie wieder im Abstand von 2 Tagen 2 Eier in die Kiste, diesmal sogar mit
Teilzeit-Brüten. Denn warum soll man nachts in der Kiste sitzen, wenn alle
auf den Schaukeln sitzen? Das geht doch nun wirklich nicht... Also wurden auch
diese Eier immer wieder kalt und irgendwann lagen sie draußen. Aber wie heißt
es so schön ? Alle guten Dinge sind drei... und beim dritten Anlauf ist sie
auch auf ihren vier Eiern sitzen geblieben. Nach 18 Tagen Brutzeit schlüpften
im Abstand von 2 Tagen 4 Küken. Als das erste Küken sieben Tage alt war und
das letzte Küken einen Tag, hat eine eifersüchtige Henne den Nistkasten
ausgeräumt und die Küken getötet. Als ich von der Arbeit kam fand ich im Käfig
und im Nistkasten ein Blutbad vor und es lebte lediglich noch das älteste Küken.
Es war jedoch so stark verletzt, dass es nach 2 Stunden in meiner Hand starb.
Die Hennen jagten sich ununterbrochen durchs Wohnzimmer, so dass wir es erst
nach einigen Stunden schafften, diese von einander zu trennen und die eifersüchtige
Henne zu separieren.
Suse
war seitdem nicht mehr im geringsten der Vogel, den wir kannten und so haben
wir uns nach 4 Wochen schweren Herzens entschlossen, ihr noch einmal die Brutkästen
aufzustellen, auch wenn eine Brut pro Jahr dem Vogel genug Anstrengungen
kostet. Sie hat sofort begonnen, neue Eier zu legen und hatte dann 5 Eier in
der Kiste. Die aggressive Henne und 2 weiter Hennen wurden separiert, so dass
nicht wieder das gleiche Unglück passiert. Um die Weihnachtszeit 2006 schlüpften
vier süße Küken. Das fünfte Ei wurde beiseite gerollt und nach 3 Tagen
beschloss sie zudem, das vierte Küken aus der Kiste zu schmeißen. Auch
Unterlegen half nichts, sie hat sich nicht gekümmert. So habe ich also während
meines Weihnachtsurlaubs auf dem Sofa gesessen, das Küken und das Ei auf
einer Heizdecke und Amme gespielt. Am Abend schlüpfte das Küken Nr. 5,
welches jedoch am nächsten Tag gestorben ist. Das andere Küken ließ sich 3
Tage lang mit verdünntem Eifutter im 30 min Takt verwöhnen und nachts hat
Suse sich bereit erklärt, es zu übernehmen. Ich war also nur für die
Tagschicht zuständig. Als es eine Woche alt war hat Suse sich schließlich
auch wieder um das Küken gekümmert. Was die Gründe für ihr Verhalten
waren, konnte bisher niemand erklären. Die Küken wuchsen und gediehen prächtig,
bis irgendwann ein Küken apathisch in der Ecke saß und nicht mehr fressen
wollte. Diagnose: Trichomonaden... Also Medikamente besorgen, separieren und
alle behandeln. Zwischenzeitlich hat sich das kleinste Küken immer an den großen
Bruder angekuschelt und seinen Flügel um ihn gelegt, als wollte er ihn wärmen.
Das wurde leider sein Verhängnis. Der große Bruder (Whyalla) überlebte, während
der Kleine (Uluru) im zarten Alter von 7 Wochen elendig verhungert ist. Der
Rest der Brut (Whombat, Kylie und Whyalla) hat sich schnell in den Schwarm
integriert und zwei von ihnen leben noch immer bei uns.
|