Wenn aus einem Sittich
zwei werden und daraus vier und immer so weiter, dann fragt man sich doch
beizeiten, wem denn nun das Wohnzimmer gehört, den Wellis oder den
Federlosen. Bei uns hatten die Wellis die Oberhand und irgendwann wurde es
einfach zu viel.
Also musste entweder ein eigenes Vogelzimmer oder aber eine Voliere her.
Variante 1 kam nicht zum tragen, unser Haus hat nicht mehr Zimmer und dagegen
aber einen so großen Garten, dass dort für eine Voliere genug Platz ist.
Die
nur noch als Abstellraum genutzte Garage (Leider passt ein Kombi nicht da
rein...) wurde unterteilt und mit einem Fenster nach Süden und einer
umgedrehten Katzenklappe als Ausflugsklappe versehen.
Die Trennwand wurde gedämmt und mit einer Gegentür
versehen, so dass man immer den Einblick hat, ohne dass die Tür offen ist.
Dazwischen hängt dann noch ein Fliegengitter und die
äußere Tür ist mit TesaMoll abgedichtet. Zwei der Wände sind ebenfalls von
innen mit Holz verschalt, um zumindest nicht zu viel Angriffsfläche zum
Zerfressen zu geben und den Raum noch einmal zusätzlich unter dem Holz zu
isolieren. Und die Montage von Ästen und Stangen ist so auch viel
einfacher.
Außen gibt‘s dann einen
komplett überdachten Flugraum an die Garage gebaut, der durch den Winkel eine
relativ lange Flugbahn von immerhin fast 6 Metern hat, die auch gerne genutzt
wird. Zum Schallschutz habe ich dann noch die Seite zur Terrasse (und damit
auch zur Nachbarin) mit Plexiglas über dem Draht geschlossen. Die Platten können
ohne großen Aufwand zur Reinigung abgenommen werden, bieten aber derzeit
guten Lärm- und Windschutz.
Das Dach wurde in der Waagerechten mit Volierendraht geschlossen. Darauf kam
eine zusätzliche Konstruktion, auf der die Dachplatten ( durchsichtige
Trapezplatten) angeschraubt sind. Die Seiten des Zwischenraums habe ich mit
Holz geschlossen. So kann bei einem Sturm nicht allzu viel passieren.
Zunächst
war noch ein kleiner Teil des Daches offen. Angesichts des steigenden Lärms
habe ich dann aber dort ebenfalls ein Dach montiert. Hier machten sich einige
Doppelstegplatten, die ich noch liegen hatte, sehr nützlich.
Da das gesamte Dach durchsichtig ist, bleibt der Flugraum immer schön hell.
Trotzdem stellte sich bald heraus, das die Wellis sich lieber die Schattenplätze
suchten. Kurzerhand habe ich auf 2 Felder des Daches Strohmatten gelegt
(werden im Baumarkt als Windschutz für Balkone verkauft) und somit die Sitzplätze
vor der Sonne geschützt. Das wurde sofort von allen angenommen, sie sitzen
gerne wie die „Hühner auf der Stange“ und genießen das Licht und den
Schatten.
Im
Winter werden einige zusätzliche Plexiglasplatten zum Schutz gegen die Kälte
angebracht, jedoch habe ich bisher noch nicht die ganze Voliere geschlossen.
Ich hoffe, das ich das auch nicht tun muss, die Dinger sind echt schwer und
teuer...
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